Rationsberechnung Milchvieh: So geht Füttern heute

Das Finden der richtigen Rationen für das gesunde Milchvieh wird mit steigenden Futterkosten immer schwieriger. Für die Rationsberechnung ist es daher unabdingbar, genauestens über die Nährstoff- und Energiegehalte der eingesetzten Futtermittel Bescheid zu wissen und die Menge der Futteraufnahme zu kennen.

In diesem Artikel wollen wir Ihnen einen ersten Einblick darüber geben, welche Möglichkeiten es gibt, Rationen für Milchkühe zu berechnen und damit zu verbessern.

Eine besondere Herausforderung bei der Rationsberechnung besteht darin, das vorhandene und das zugekaufte Futter so einzusetzen, dass eine optimale Ausnutzung von Grund- und Kraftfutter stattfindet. Zudem gilt es nicht nur die Kosten, sondern auch Faktoren wie den Nährstoffgehalt und die Tiergesundheit bei der Rationsberechnung mit einzubeziehen.

Die Futteranalyse

Da der Nährstoffgehalt je nach Futterart- und Gewinnung, Pflanze und Konservierungsverfahren schwankt, sollten vor der Berechnung Analysen vorliegen. Am besten lässt sich eine Futterprobe durch eine chemische Analyse bei einem Labor erstellen. Alternativ können auch Tabellenwerte herangezogen werden. Eigene Futtermittel sollten generell analysiert werden, bei Zugekauften sind diese Werte meist in deren Deklarationen festgehalten.

Herkömmliches Vorgehen zur Rationsberechnung

1. Schritt: Bedarf bestimmen

Im ersten Schritt gilt es, den Bedarf des Milchviehs an Energie und Nährstoffen zu bestimmen. Anschließend sollten Sie die einzusetzenden Grundfuttermengen festlegen. Im darauffolgenden Schritt sollten Sie die nach Deckung des Erhaltungsbedarfs die erwartete Milchleistung, bezogen auf NEL und nXP, aus den Grundfuttermitteln Gras- und Maissilage berechnen. Bitte berücksichtigen Sie dabei auch Faktoren wie das Gewicht der Tiere, Laktationsphasen und den Energiegehalt des Futtermittels.

2. Schritt: Ausgleichsfutter finden

Im zweiten Schritt werden Ungleichgewichte durch das Zuteilen von Ausgleichsfuttermitteln behoben. Hierzu können Mischungen mit variierenden Anteilen aus Getreide und proteinreichen Futtermitteln herangezogen werden. Mineralstoff-Defizite können mit Verwendung von Mineralfuttermittel ausgeglichen werden.

3. Schritt: Wählen des Kraftfutters

Im letzten Schritt wird eine ausreichende Menge an ausgewogenem Kraftfutter gewählt, welches auf die angestrebte Milchleistung hinsichtlich des Milcherzeugungswertes (entsprechend der Energie- und Proteinversorgung) abgestimmt ist.

Überwachung der Futteraufnahme

Um die Futteraufnahme am genauesten zu bestimmen, ist es ratsam, das tatsächlich gefressene Futter über mehrere Tage zu wiegen (Futtervorlage – Futterreste). Die Futteraufnahme lässt sich aber auch noch auf rechnerischem Wege bestimmen, auf die wir in diesem Artikel nicht weiter eingehen werden.

Das Finden der richtigen Futtermischung ist also ein komplexer Vorgang, bei dem es viele Faktoren zu berücksichtigen gilt. Denn ein mit Nährstoffen, Vitaminen und Mineralstoffen richtig versorgtes Milchvieh ist nicht nur für den Bauern am kostengünstigsten, sondern auch für die Gesundheit des Tieres am besten. Die richtige Rationsberechnung beugt außerdem auch Fruchtbarkeitsproblemen, Stoffwechselstörungen, Klauenentzündungen und weiteren Krankheiten vor.

Rationsberechnung leicht gemacht – mit webbasierter Software

Mit der zunehmenden Digitalisierung in der Landwirtschaft gibt es mittlerweile Software-Anbieter, die es dem Bauern ermöglichen, seinen Hof digital zu steuern und damit  seine Arbeitsvorgänge zu vereinfachen.

Unter den Anbietern gibt es auch eine webbasierte Software, die die Rationsberechnung für Milchkühe vereinfacht und Futterkosten erheblich senken kann. Die Rede ist von fodjan smart feeding.

Mit dieser Software können Sie nicht nur schnell und einfach die passende Futterration unter Berücksichtigung Ihrer Fütterungsziele für Ihren Betrieb finden, sondern auch mit den Reichweiten Ihrer Bestände kalkulieren und die Gesundheit Ihrer Tiere nachhaltig steigern.

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